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  • : Erlebnisse unterwegs :-)
  • : Dies soll vorwiegend ein Reisetagebuch werden, mit den ErFAHRungen in aller Welt mit meinem W123!
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Der Fahrer

  • Blauer Bolide
  • Ich bin ein lebenslustiger Mensch, der einfach nur die Welt entdecken will...das Leben ist viel zu kurz!!Ich arbeite bei der REWE Touristik als Reiseleiter und hab so die Möglichkeit ausserhalb des Sommers lange Urlaub zu nehmen für die Reisen :)
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8. März 2010 1 08 /03 /März /2010 13:25

Wie gestern gesagt, heute getan. Ich war schon früh munter und fing an, meinen Krempel in den Daimler zu laden. Dann musste ich ja noch meine Rechnung bezahlen. Ich ging vor zum Rezeptionshäuschen und man bestellte mich ins Restaurant. Dort traf ich den Ausflugsmann wieder, war ja klar. Ich hatte schon gehofft, ich lauf dem nicht mehr übern Weg. Er fing schon an, mit dem Ausflug für den Nachmittag. Dann hab ich ihm „meine“ Story erzählt und mich hundertmal entschuldigt. Ich wär ja so blöd, völlig die Daten vertauscht. Irgendwie tat er mir leid… Dann bezahlte ich meine Rechnung und ich verschwand.


Zurück auf der Piste ging es zügig voran. Die Trasse ließ wieder Geschwindigkeiten überSouth Bank Rd. nach Osten 60 km/h zu bis zu 80 km/h stellenweise. Eigentlich gut zu fahren. Alles kein Vergleich zu dem Horrorstück im Senegal auf Gossas zu… Landschaftlich änderte sich auch recht wenig und ich erreichte so bald auch Soma. Die Beschreibung des Holländers war wirklich gut. Es kam eine T-Kreuzung, da bin ich rechts abgebogen, dann weiter durch das Gewusel, den Zoll hab ich rechts liegen gelassen (ist wohl für die Weiterreise nach Senegal rein auf dem Trans-Gambien-Hochweg) und bei der neuen Bank links abbiegen. Dann kam ein Police-Checkpoint in Sicht und ich fuhr mal rechts ran um Mike anzurufen. Er ging auch sofort dran und sagte, er wäre in 20 Minuten da. Mal schauen, wieviele Minuten das wirklich werden, denn er ist immerhin schon 15 Monate in Gambia…


Ich stand da so rum und wurde von allen Seiten beäugt, allerdings nicht belästigt. Ein kleiner Junge kam an und wollte nur über Fußball quatschen, andere winkten nur und fragten, wie mir Gambia gefällt und so weiter. Nur zwei so kleine Gören, vielleicht 11 oder 12 kamen an und wollten unbedingt was zu saufen haben. Eine der beiden ließ nicht locker und ich war nah dran, ihr die Finger mit der Fliegenpatsche zu versohlen, aber dann trollten sie sich. Glück gehabt… für die mein ich. Dann kam tatsächlich Mike an mit seinem holländischen Kollegen. Ich stand direkt vor der Zentrale der Firma. Sie fuhren rein.


Dann tat sich erstmal nix, Afrika eben. Einige Zeit später kam Mike rausgefahren mit seinem Elektriker an der Hand und der schaute sich das Dilemma dann mal an. Natürlich auf afrikanisch. Er checkte die Stromläufe, aber nicht doch mit einem Phasenprüfer oder so, nein, ein Stück Kabel da hinhalten, anderes Ende auf den Pluspol der Batterie… scheissegal. Aber er fand den Fehler. Und zwar sei kein Minuspol am Kompressor angeschlossen, daran würde es liegen. Konnt ich zwar kaum glauben, denn eigentlich sollten die in Frankfurt doch so ne simple Sache bedacht haben. Aber der Knabe behielt recht. Er montiert das Probekabel einfach an eine Schraube des Kompressors, anderes Ende an den Motorblock und sie läuft… hab den Motor zum Testen auch mal hochjaulen lassen, der Magnetschalter ging nicht aus. Perfekt. Ich fragte dann Mike noch, was ich ihm denn jetzt bezahlen sollte. Er meinte nur, das wär schon ok. Na, von mir aus… Ab jetzt läuft das Ding aber, bei den Temperaturen auch nötig. Die 40 sind nun keine Seltenheit mehr auf dem Außenthermometer. Dann fuhr ich weiter gen Georgetown.


Die Fahrt war flott und ereignislos, ich erreichte einen Militärcheckpoint. Wohin ich will, woher ich komm blabla. Das übliche eben. Dann wollte er aber mein Freund sein. Er wolle mir schreiben, auf jeden Fall. Na, warum nicht… ich schrieb ihm alles auf, bin mal gespannt, ob er echt mal schreibt. Wir werden sehen… Dann erreichte ich auch schon bald den letzten Checkpoint vor Georgetown. Er sagte mir, ja nach Georgetown gings hier schon links, da komm ich zur Fähre. Na gut… hätte gedacht das dauert länger. So kam ich zur Fähre. Natürlich keine Fähre, wie man sich das in Europa vorstellt. Ein größeres Floß mit xLeuten drauf und 2 Fahrzeugen. Antrieb: Seil. Die Passagiere ziehen am Seil, das durch den Fluss läuft und so bewegt sich das Ding. Schon lustig…


Ich musste noch warten, bis die Fähre wieder an meinem Ufer war und in der Zeit lernte ich David kennen. Er wies mich ein, ich hielt ihn gleich für einen Latschi, aber ich irrte mich. Er wollte mich auch gleich in seine Herberge schleppen, gehöre seiner Mutter. Jaja, dacht ich… aber er nannte den Namen Alaka-Bung-Lodge. Und genau da wollt ich auch hin… ja wunderbar, da hat er sich aber gefreut. Wir verzogen uns in den Schatten und quatschten. War gut… Er wollte mich begleiten bis zur Lodge, dann müsst ich nicht suchen. Bootsfahrt wäre auch heute noch möglich. Hat mir gefallen. Die Leute hier sind von einem Kaliber als in der Touriregion.


Dann kam die Fähre. Schon ein kleines Abenteuer für sich, das Ding… aber interessant. Dann fuhren wir zur Lodge, wo sonst kein anderer Mensch war und ich wollte ein kühles Bier. Ich lud David noch ein und wir tranken erst mal ein Julbrew. Och, herrlich… auch die anderen Afrikaner da waren ganz nett, wunderten sich über meine Reise und einer wollte auch mein Auto waschen. Ich sagte: Bloß net, sonst will den noch einer kaufen… Dann gingen wir los zum Hafen.


Georgetown - auf dem Gambia River mit DavidDie Bootstour sollte 1500 Dalasi kosten. Das Problem ist eben, wenn du in Afrika irgendwas unbedingt willst und keine Zeit hast. Dann wird’s IMMER teuer. Kannst echt als Regel aufstellen. Ich war der einzige Toubab weit und breit und ich charterte das Boot quasi alleine. Sonst passen da 15 drauf. Dann wärens nur 100 Dalasi… aber so halt nicht. Zeit hab ich auch keine mehr, weil ich morgen aus dem Land muss. Aber egal, ich werde Flusspferde sehen, das hat man mir fast schon garantiert. Und ich muss sagen, es hat sich echt gelohnt. Wir fuhren den Fluss runter und wir beobachteten eine Menge bunter Vögel, ein kleiner Waran sonnte sich auch auf einem Ast, wir passierten richtige Buschmänner, die da im Urwald am Fluss leben und jede Menge Affen turnten da in Palmen rum. Dann kamen auch schon die ersten Hippos. 2 Stück, aber recht selten über Wasser. Wir fuhren weiter, wo viele Flusspferde sein sollten. Und das war auch so… 5 oder 7 Stück, eine ganze Familie gigantisch… Insgesamt war es ein toller Ausflug, auch weil wir noch in die Nacht reinkamen. Sonnenuntergang auf dem Gambia River mit den ganzen Vögeln, einfach der Hammer.


Dann kamen wir zurück zur Lodge und ich sah 2 Toubabs. WiGambiariver Abendstimmungr begrüßten uns auf Englisch, dann stellte sich heraus, dass die beiden aus Madrid kommen. Dann sprachen wir spanisch. Geiler Trip und so… und das müssten wir doch beim Abendessen gemeinsam noch bequatschen. Das war eine gute Idee, ich hatte auch keine Lust mehr, mir was zu kochen, der Rest Nudeln war auch s chon gammlig von gestern. Nach einer Dusche zogen wir los. Die beiden waren auf Besuch hier, zum xten mal schon in Gambia, kennen da einen an der Küste. Mit dem  sind sie jetzt hier unterwegs und wir hatten einen schönen Abend. Wir fanden ein Restaurant, zockten erst noch Tischfußball und tranken Bier bei Hühnchen mit Pommes. Zurück in der Lodge tauschten wir noch Telefonnummern  und Email aus, denn wir verabredeten uns in Madrid auf meinem Rückweg. Gute Idee. Ein Bierchen im Frühling in der spanischen Hauptstadt… warum nicht. Lass ich mir gefallen. Dann gingen wir schlafen.


Rkm 7891 / 366 753

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8. März 2010 1 08 /03 /März /2010 13:22

Ich machte tatsächlich ernst heute. Nach 10 Tagen Sukuta sollte es weiter gehen. Eigentlich wollte ich früh los, aber ich war hier schon so festgesessen, dass sich das natürlich auch erledigte. Wir machten noch Fotos gegenseitig von den Fahrzeugen und den Besatzungen, dann erstmal noch ne Cola und und und… so saßen wir noch rum, bis es 12 war. Dann kam Jo um die Ecke und ich bestellte tatsächlich die Endrechnung. Um ehrlich zu sein, hab ich mir tatsächlich überlegt, noch eine Nacht zu bleiben. Aber ich muss nun wirklich weiter, wenn ich noch was vom Fluss haben will, ohne in Stress zu geraten. Und über die Süduferstraße hab ich auch noch nix Gutes gehört.


So kam es, dass ich um 12.30 Uhr vom Hof rollte. Das Tor schloss sich erst endgültig zum letzten Mal. Ich kam nicht wieder zurück, auch wenn Lena noch meinte, ich würde eh nur eine Runde um den Block drehen. Den obligatorischen Aufkleber hab ich natürlich noch vor der Abfahrt auf den Daimler geklebt.


So ging es hinaus, das erste Mal fahren ohne Sandra, Markus allein in Westafrika. Wird riesiger Termitenhuegel Ostgambiaschon gut gehen. Komisches Gefühl war es trotzdem, so einen verwaisten Beifahrersitz neben mir vorzufinden, keine Unterhaltung mehr, nur noch Selbstgespräche. So ging es raus nach Brikama, wo ich noch unfreiwillig eine Runde drehte, weil ein Wegweiser auf halb acht hing. Doch dann folgte ich der Himmelsrichtung, die irrt sich nicht. Ich merkte schon bald, dass ich mein eigentliches Ziel, Georgetown, wohl heute nicht erreichen werde. Viel zu viele Kontrollen und Checkpoints. Die Landschaft war fantastisch, es wurde grüner und vor allem viel dünner besiedelt. Riesige Termitenhügel säumten die Straße.


Das Ende der Teerstraße war bald erreicht, doch die Trasse war, wie Jo mir schon sagte, fertig und da fuhr es sich herrlich drauf. Bis zu 70 km/h waren jederzeit drin, teilweise auch mehr, mit entsprechender Staubwolke hintendran. Ich gabelte unterwegs noch einen Policeofficer auf, der in sein Dorf wollte, von einem Checkpoint aus. Insgesamt waren die Checkpoints recht problemlos. Immer korrekt, freundlich und keiner wollte was. Die Bevölkerung in den Dörfern machte auf mich auch einen anderen Eindruck, eher freundlich als fordernd. Kein Vergleich zu dem Zoo in Barra am Hafen… Viele winkten mir einfach zu und freuten sich. Dann gabelte ich an einem weiteren Checkpoint noch ne Frau auf, die ins Hospital wollte. Ich kam mir langsam vor, wie ein verdammtes Buschtaxi. Aber nun hab ich ein Platz frei und das kommt bei den Bullen immer gut an… Dann kam mir auf einmal ein roter Truck entgegen. Ich meinte aus der Ferne auch ein deutsches Nummernschild zu sehen. Tatsächlich… Rotel Tours. Die waren für heute schon angekündigt in der Sukuta Lodge. Diese Möchtegern-Overlander, die in 20 Tagen durch Westafrika heizen, nur um eine Sehenswürdigkeit nach der anderen abzuklappern. Und das noch zu überteuerten Preisen. Also ich halt davon nix…


Ich entschied mich dann unterwegs, ins Tendaba Camp zu fahren. Auch da sollen Flussfahrten auf dem Gambia möglich sein und laut Jo’s Erzählungen war Robert dort gewesen. Recht teuer anscheinend zum Campen, aber dann gönn ich mir halt ein Häuschen oder so. Das Camp sollte ca 5 km abseits der Hauptstraße liegen, fragt sich dann nur, wo der Abzweig ist. Denn Ortsschilder gibt es hier einfach nicht und du hast nie ne Ahnung, durch welches elende Kaff du grade bretterst. Es kam wieder ein Checkpoint, der fragte mich, wohin ich wolle, ich sage Tendaba und er zeigte mir den Abzweig. Grad nur um die Ecke, am Mangobaum links. Na also. Das Camp war dann sogar ausgeschildert und ich kam bald darauf an.


Ich fuhr rein und wurde gleich freundlich begrüßt. Ob ich aus Deutschland käme, waaas?? Alles mit dem Auto??? Wie lange dauert das?? Wieviele Kilometer sind das?? Insgesamt ganz amüsant. Ich suchte die Rezeption und erfragte die Preise. Ich entschied mich für die billigste Hauslösung. War ok, mit Dusche und allem drum und dran. War sogar etwas günstiger als Camping. Versteh wer will… c’est l’Afrique!


Ich holte meine Sachen aus dem Auto, inklusive Bordküche, denn ich wollte nicht im Restaurant essen. Wird mir sonst zu teuer. Jetzt gehen die Übernachtungen ja nicht mehr durch zwei… Selbstversorgung angesagt. Es sollte Nudeln mit Tomaten-Thunfischsoße geben. Aber erst später… es war noch heißer als in Sukuta. Erstmal ein kühles Bier… ich schnappte mir meinen Reiseführer, meine Karte und an der Bar ein kühles „Julbrew“. Dann traf ich da wieder den Typ, der mich schon ansprach wegen Ausflügen auf dem Fluss. Den schnappte ich mir ebenfalls. Ich fragte ihn über die Strecke aus, bis runter nach Basse Santa Su und er meinte, die Straße würde sogar noch besser. Hm, mal sehen… Dann die Flussfahrten. Hippos gibt’s keine, aber Krokodile wären zu sehen. Mal schauen wann ich morgen mitfahren könne. Na gut…


Dann hockte ich mich zu den beiden Toubabs, die da auch noch am Bierchen saßen. Die baten mir vorhin schon einen Sitz an. Es stellte sich im Lauf der Unterhaltung heraus, dass die beiden für eine niederländische Baufirma arbeiten, hier in Gambia und dass eben die die Straße neu bauen. Auch das Stück Senegal-Barra stammt von den Herren. War eine interessante Unterhaltung… Mike gab mir noch seine Telefonnummer. Ich erzählte ihm von meinem Problem mit der Klimaanlage und er meinte, er hätte da einen Elektriker an der Hand, der würde das bestimmt richten. Einfach anrufen, wenn ich in Soma bin und er wird danach schauen. Sehr fein. Vielleicht läuft die ja dann endlich mal… Zudem meinten die beiden noch, Tendaba wäre scheisse, ich solle schaun, dass ich nach Georgetown käme. Wär auch kein Problem, ein Stück Straße hätten sie schon fertig und der Rest wäre auch passabel. Dafür entschied ich mich. Georgetown=lohnenswerter plus eine eventuell dann funktionierende Klima. Gute Aussichten.


Ich verkroch mich dann in mein Zimmer, kochte meine Nudeln und zockte noch Backgammon. Komischer Abend so ohne Sandra… So allein in dem großen Zimmer. In Sukuta hatt ich ja noch Andi und Lena aber nun… naja, gewöhn ich mich sicher auch dran. Ist aber trotzdem hart…


Morgen werde ich denen einfach erzählen, dass ich mich im Datum geirrt hätte wegen meinem Passavant. Ich müsste morgen schon raus aus Gambia. Das müsste funktionieren, denn kränken wollte ich hier keinen, alle sehr nett hier. Und so werden dann alle zufrieden sein.


Rkm 7727 / 366 589

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27. Februar 2010 6 27 /02 /Februar /2010 17:14

Diese Woche habe ich außer einigen Behördengängen gar nix gemacht. Den Abschied von Sandra hab ich immer noch nicht ganz verdaut, da knabber ich immer noch dran. Aber ich versteh mich mit  Andreas und Lene sehr gut und wir hatten eine gute Zeit. Aber jetzt der Reihe nach.


Am Montag wollte ich meine Visa beantragen, doch erst einmal musste mein Laisser-Passez verlängert werden. Ich fuhr nach Banjul rein, und ich fand den Zoll auch sehr schnell. Der Vorteil an Schachbrettstädten. Jo, Besitzer der Lodge, hat mir das auch sehr gut erklärt. Die Verlängerung war kein Problem, ich bekam bis zum 2.März. Super. Gebühr in dem Sinne gabs keine, richtet sich danach, wieviel du zahlen willst. Ich gab ihm 200 Dalasi, das war ok. Übrigens wurden wir an der Grenze abgezockt. Die anderen Deutschen haben durchweg ihre 8 Tage bekommen und nur die Hälfte bezahlt… Tja. Wusst ich vorher nicht, wieviel Tage da normal sind. Jedenfalls kann mein Auto jetzt noch länger bleiben. Ich gab noch 100 Dalasi meinem Helfer, ohne den hätte ich nie das richtige Büro gefunden.


Dann suchte ich die Botschaften. Es gab nur Sierra Leone an der angegebenen Adresse. Dort holte ich das Formular und sollte am Dienstag wieder kommen. Guinea ist umgezogen, Mali gabs nicht. Dazu noch ne Story. Ich gabelte einen auf, der mich hinbringen wollte. Auf einmal waren wir in einer Straße mit lauter heruntergekommenen Gebäuden in Hafennähe und er meinte, das wäre Mali. Da lag ein Afrikaner rum, am schlafen natürlich, und das wär der Zuständige. Der verkaufte Tickets für den Zug nach Kayes und Bamako. Aber ich brauch das Visa. Achso, ja, er ruft einen an. Dann kam tatsächlich einer und ich fing an, französisch zu sprechen. Das gefiel dem Aufgegabelten schon mal gar nicht, dass ich jetzt so reden konnte, wie ich wollte und er nix verstand. Der Herbeigerufene sagte, es gäbe keine Visa, bekomme man an der Grenze und ist in Bamako verlängerbar. Nur zwei Passbilder. Ich sagte, ich hab noch ungefähr 12 Stück, das passte dem Aufgegabelten noch weniger. Mit mir war kein Geschäft zu machen… Später erfuhr ich dann, dass diese Regelung tatsächlich so läuft (von Jo). Vielleicht hab ich seine Gesichtszüge falsch interpretiert, aber mir kam das alles mehr als merkwürdig vor. Meinen Pass hätte ich dort jedenfalls keinem in die Hand gedrückt.


Ich erfuhr dann, dass das Konsulat Guinea in Serrekunda sei. Jo beschrieb mir den Weg.

Am Dienstag holte ich für 100 US-Dollar (!) mein Sierra Leone Visum ab, ging innerhalb einer Stunde über die Bühne. Dann wollte ich die Guinea Botschaft suchen. Nicht gefunden. Nochmal Jo fragen.


Sukuta die Besatzung des 201Am Mittwoch fuhr ich dann, nach nochmaliger Beschreibung, mit Andi und Lene nach Serrekunda, denn da gabs einen großen Markt, den ich zufällig am Dienstag entdeckt hatte. Wir fanden das Guinea-Konsulat und der Konsul war sehr begeistert über mein Auftreten. Denn ich grüßte gleich auf französisch und als er im Antrag, den ich gleich ausfüllte, las, dass ich Reiseleiter bin, konnt er sich kaum mehr auf dem Stuhl halten. Er tat, als würde ich den Massentourismus jetzt nach Guinea bringen. Aber gut, das half mir, ich könne das Visum bereits um 15 Uhr abholen. In der Zwischenzeit gingen wir zum Markt, ich Trottel hatte die Kamera dabei, aber den Akku in der Lodge im Ladegerät, und wir schwitzten wie die Schweine. Zwei Typen wollten uns alles zeigen, die wurden wir nicht mehr los und uns war heiß. Wir fuhren zurück zur Lodge. Als ich mein Visum abholen wollte, war die ganze Straße immer irgendwie gesperrt, ich fuhr 2 Stunden durch ganz Serrekunda und kam dann, heiser vor Fluchen, vor der Botschaft an. Natürlich war jetzt keiner mehr da. Schon nach 17 Uhr.


Am Donnerstag fuhr ich auf Anraten von "Frau Sukuta"  auf anderem Wege zum Konsulat und holte mein Visum ab. Alles schon fertig. Wunderbar, klappt ja wie am Schnürchen. Neue Latschen hab ich mir auch noch gleich gekauft und das wars.


Der Rest der Woche bestand aus Rumhängen, Bier trinken, schwitzen, kochen und schlafen. Wir klönten jeden Abend, Andi&Lene, Marek und ich. Wir entwickelten schon die Theorie, dass die Lodge magische Kräfte hat und einem nicht mehr los lässt. Doch eines Morgens machte Marek ernst und brach tatsächlich auf. Ich nicht… mir gefiel das nixtun. Zwischendurch mal nach der Klimaanlage sehen, die trotz des auf der Lodge gekauften Kontaktsprays immer noch nicht richtig funktionierte, dann wieder rumhängen, Bierle holen… Herrlich.


Am Samstag beschloss ich aber, dass ich am Sonntag weiterfahre. Mein Laisser-PassezSukuta Lodge gilt ja auch nicht ewig. Und ich will noch was vom Gambia-Fluss sehen… also muss ich weiter. Deshalb hab ich am Freitag noch Besorgungen gemacht (Supermarkt, Obst&Gemüse, volltanken). Klima geht immer noch nicht, ich wollte mal den verschissenen Magnetschalter abschrauben, aber das System ist mir zu hoch. Gabelschlüssel ansetzen, das Ding dreht mit. Mit nem Imbus kannst ihn auch nicht festhalten… schwitz ich halt. Verflucht nochmal.


Kilometer haben sich so zusammengeläppert… habs nicht mehr tagtäglich aufgeschrieben. Kilometerstand bei Abfahrt in Sukuta:


Rkm 7582 / 366 444

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27. Februar 2010 6 27 /02 /Februar /2010 16:52

Heute nacht ging der Flug von meinem Schatzi. Zusammen mit den beiden MäGambia 1816nnern, die den Daimler verkauft haben. Also, unser letzter Tag, deshalb gönnten wir uns einen kleinen Ausflug. Wir wollten zum heiligen Krokodil-Pool, wo man sehr nah an die Viecher rankam.


Wir fuhren hoch nach Bakau und suchten. Immer wieder fragen, das Ding war einfach nicht zu finden. Nach ewigem Suchen, wir überlegten uns schon, wieder zurückzufahren, luden wir einfach einen ein, der den Weg kannte. Er lotste uns durch die hintersten Slumviertel von Bakau, aber wir kamen tatsächlich beim Krokodilteich raus. Wir gingen rein, der Latschi erklärte uns bissel was, wir gingen durch dschungelartige Vegetation zu den Krokodilen. Wahnsinn… die laufen tatsächlich frei herum. Erst siehst du sie nicht, perfekt getarnt und komplett regungslos. Dann raschelts und es läuft eins 20cm vor dir vorbei. Die werden gut gefüttert und was mir wichtig ist, nicht trainiert oder so. Die Leben einfach ihr Nilkrokodilleben und gut. War ne tolle Erfahrung… Ich fasste auch eins an (nur nach Anweisung natürlich!) und kraulte es an den Hinterbeinen. Richtig weich sind die da… nur der Panzer oben ist hart.Gambia 1810

Gambia 1809Wir hatten einen schönen Tag und fuhrenzurück. Wir klönten noch nach dem Abendessen mit Manfred und Carl, tauschten E-Mails aus und warteten bis der Transfer zum Airport ging. Es war furchtbar… Gegen später kamen noch zwei Deutsche mit einem 207er Campingbus, die schon seit 3 Monaten unterwegs sind und jetzt leider arbeitstechnisch abbrechen müssen. Bus bleibt hier stehen bis nächstes Jahr und dann fahren sie einfach weiter… Cool… So hab ich wenigstens noch geile Gesellschaft, bis ich meine nächsten Visa hab und so.


Dann wars soweit… ich musste mich wirklich zusammenreißen, nicht zu heulen. Ich hasse Abschiede, vor allem solche. Mein Schatzi fuhr davon, wir winkten uns nochmal und weg war sie…. 27 Tage waren wir 24h jeden Tag zusammen, hatten tolle Erlebnisse, aber auch schwere Stunden. Was einem eben so im Reisealltag begegnet. Es fiel mir schwer, sie gehen zu lassen.

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27. Februar 2010 6 27 /02 /Februar /2010 16:51

Erstmal hieß es ausspannen. Wir meldeten uns erstmal an und lernten die anderen Platzbewohner so kennen. Da waren noch zwei Herren, die in 10 Tagen hier runter gebraust sind, Manfred und Carl, der dazugehörige W124 wird hier verkauft. Ein Tscheche, Marek, der mit dem Rucksack alleine richtung Kapstadt unterwegs war. Und einen Radler, der von Süden kam und hier in Sukuta mit Rudi und Heinz zum Bierchen verabredet war. Es stellte sich heraus, dass das gestern im Minibus tatsächlich Heinz war. Wir hatten uns knapp verpasst. Wir hingen die Tage einfach nur rum und machten nix, genossen die Stille der Sukuta Lodge, tranken Bier und tauschten Reiseerfahrungen aus. War sehr schön… Am 20.2. fuhren wir mal los, um das Problem mit dem Luftbett in den Griff zu kriegen. Das war wieder zuviel für Sandra… dazu gleich mehr.


Ich fuhr dann alleine los, zu einer Tankstelle und fragte nach Reifenflickzeug. Was denn das Problem sei, sie hätten das nicht hier. Ich nahm den Tankwart mit, ca 100m weiter war ein Reifenflicker am Werkeln. Ich pumpte das Teil auf und schon waren Scharen von Leuten inklusive Polizisten anwesend. Sowas hatten die noch nie gesehen. Aber wir fanden kein Loch. Das muss ein ganz, ganz feines Ding sein. Nicht auszumachen. Wir müssen also so klarkommen. Geld wollte übrigens keiner haben. Die Leute hier sind echt anders als am Fährhafen in Barra, ich fühle mich schon deutlich wohler. Ich kam zurück zur Lodge.


Jetzt zu meinem Schatzi. Sie eröffnete mir, dass sie das hier, also Afrika gesamt, nicht weiter aushalten würde. Was wir jetzt machen. Das Thema war schon ab und an aufm Tisch, aber es ging dann wieder. Wir hielten Kriegsrat und ich wollte einfach nicht umdrehen. Es sind Luftlinie nur noch 400 km bis Sierra Leone, was mich brennend interessiert. Da würde ich mich in 30 Jahren noch ärgern.


Lange Rede kurzer Sinn, Sandra entschloss sich, nach Hause zu fliegen und eventuell nach Thailand zu gehen, um dort noch Urlaub zu machen. Ich fahre weiter. Wir trafen hier auch einen Radler, der dann schon abgereist ist, kam von Guinea her, auch alles alleine. Das pack ich schon… Ist zwar schade, mann, mir wärs auch lieber sie würde bleiben, aber respektiere das. Das schaffen wir schon…


Deswegen gingen wir dann noch los, um ein Flugticket zu kaufen. Manfred und Carl erklärten uns, wo das Reisebüro sei und so organisierten wir einen relativ günstigen Flug von Banjul über Monrovia nach Casablanca und weiter nach Madrid. Mir tat das Herz weh… als sie das Ticket dann in Händen hielt. Ich hätte auf der Stelle losheulen können. Aber gut, Beziehung ist nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen und dass Afrika eine harte Probe wird, das wussten wir schon vor der Abfahrt.


Wir tranken dann noch einen Kaffee und fuhren zurück.

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27. Februar 2010 6 27 /02 /Februar /2010 16:24

Wir verließen das Bounty sehr früh, es war noch kein Mensch da. Folglich gab es auch noch keinen Kaffee… deshalb fuhren wir durch den Ort und suchten nach einer Kaffeegelegenheit, hatten allerdings Pech. Und überall, wo du anhältst, belagern dich Kinder. Furchtbar. Weg jetzt hier.


Wir nahmen die Straße über Fatick wieder nach Kaolack. Unterwegs war ein Heidenverkehr mit LKWs und ganz und gar im Unterschied zum Nahen Osten fahren die hier nicht 130 sondern nur 50… wir kamen nicht voran. Dann wieder die Schlagkraterorgie vor Kaolack. Und durch diesen Moloch mussten wir jetzt durch. Es galt, die Straße nach Süden, nach Gambia zu finden. Es gab eine Baustelle mit einer sogenannten Umleitung. Aber auch hier darf nicht europäisch gedacht werden, mit Schildern und so. Da ist halt die Straße zu und jeder sucht sich kreuz und quer „seine“ Umleitung. Ich folgte einigen LKWs, von denen ich dachte, die könnten vielleicht richtung Süden fahren. So verkehrt war das gar nicht. Die Himmelsrichtung stimmte auch und bald schon hatten wir die richtige Straße. Sowas merkst du aber immer erst, wenn es schon zu spät sein kann… Wir hatten Glück, es war die richtige. Ich deutete das auch an den Autos, die mit BJL Kennzeichen entgegen kamen. Ich dachte mal, das bedeutet bestimmt Banjul.


Dann kam eine Abzweigung, auf der wir nach rechts abbogen richtung Barra, geradeaus gings in die Casamance; der Trans-Gambien-Hochweg. Da waren auch schon wieder Bullen und auf die hatte ich mal, nach dem Chaos in Kaolack, überhaupt kein Bock. Ich nahm die große Reise-Know-How-Karte in die Hand, Sandra stellte sich schlafend, ich tat bissel irritiert und konzentriert und bog im Schleichtempo, mit den Augen auf der Karte, ab. Sehr wohl hab ich den Affen da mit seiner Trillerpfeife wahrgenommen, von wegen wir sollen anhalten. Aber meist haben die hier eh kein Auto und was soll er schon machen? Ich hab geschaut wo es langgeht, meine Freundin schläft… Hat funktioniert. Es kam uns niemand hinterher.


Die Straße wurde bald zur sehr guten Piste und dann kamen die Pistenarbeiter. Wir folgten dem UN-Konvoi unauffällig auf die Umleitungspiste. Ging ganz gut zu fahren… Der Senegal scheint grad irgendwie Truppen in die Casamance (südlich von Gambia) zu verlegen, wer weiß, ob dort wieder geschossen wird. Deshalb die ganzen Militärs… Wir machten dann noch im Schatten eines großen Baobabs Mittagspause, aßen eine Kleinigkeit und schüttelten mit „nix verstääääääähn“ so einen lästigen Kerl ab, der unbedingt einen Reifen vom Dach kaufen wollte für seine Eselskarre.


Die Piste führte wieder zur Straße und da hatten wir wieder Schlaglöcher. Nicht ganz so schlimm wie Gossas, aber es reichte. Später wurde das wieder besser und wir erreichten früher als gedacht die Grenze.


Senegalesischer Posten, Ausreise. Du fährst hin und gleich rennen geschätzte 20 fette Frauen auf dich zu und wollen dir zeigen, wo du hinmusst. Geld sollst am besten da auch noch tauschen. Ich hab die einfach ignoriert, mir selber ein Bild gemacht, wo was ist und gut. Dann hab ich noch einen leicht angefahren, weil die hier einfach zu blöd sind, ihre Augen für den ursprünglich gedachten Zweck zu verwenden. Was sie damit machen, weiß ich nicht, aber auf Verkehr schauen die jedenfalls nicht. Wer nicht sehen will, muss den Daimler spüren. Da is er aber erschrocken und war schneller weg, als ich gucken konnte. Gut so. Die Weiber hätt ich auch beinah über den Haufen gefahren, war mir aber egal. Ich parkte vor dem Zollgebäude. Dort saß ein Offizieller drin zwischen sehr, sehr vielen Leuten. Den fragten wir, ob wir hier jetzt unbedingt warten müssten, oder erst die Ausreise machen könnten. Wir gingen dann zur Polizei, Ausreise stempeln lassen. Lächeln, begrüßen, locker fragen wie es denn geht, bissel Geduld und wir hatten schon unsere Stempel im Pass. Kein Geld bezahlt. Dann rüber zum Zoll. Ich kam dann ziemlich schnell dran und gab einfach mein Laisser-Passez ab und fertig. Einige Meter weiter kam bereits der gambische Einreiseposten.


Da fuchtelte einer rum und sagte, wir sollen hier parken. Sandra fragte, warum? Da sei doch eine Ausfahrt. No probläm war die Antwort, wir würden eh etwas länger hier sein müssen. Wie sollen wir das nun verstehen? Man wird sehen. Wir gingen zur Polizei und holten mit derselben Masche wie vorher unsere Einreisestempel, kostenlos. Wir bekamen mit, dass heute Nationalfeiertag in Gambia ist und somit hatten wir was zum Arschkriechen. „Happy Independence Day, Gambia is great!!“ So unsere Begrüßung. Dann gings ans Auto. Im Gebäude nebenan war der Zoll. Dort waren grad zwei Holländer in Arbeit, die nach Norden unterwegs waren. Ich fragte die beiden, wie es denn mit der Fähre nach Banjul aussehe. Ob die fährt, oder wie oder was. Ja, wär alles kein Problem, nur sollten wir die Fährtickets vorher kaufen (er beschrieb die Stelle), sonst gibt’s Probleme am Hafen. Gut zu wissen…


Dann kamen wir dran. Er checkte die Versicherung und stellte mir dann ein Laisser-Passez aus, für 4 Tage und 5000 CFA. Saftig… Damit wärs das eigentlich. Aber irgendeiner sollte das Ding auch noch abstempeln und wollte dann noch Geld haben. Sandra hatte eine sehr gute Idee. Sie erzählte ihm, der Polizist hätte gesagt, wir müssten nur das Papier bezahlen, nix extra. Wir würden ihn gerne dazu holen, damit er das bestätigte. Dann war auf einmal alles in Ordnung… Herrlich, langsam machts Spaß. Dann fuhren wir nach Gambia rein.


Nach einigen Kilometern kam der beschriebene Polizeiposten, wo die Fährtickets gekauft werden. Das taten wir auch. Dann kamen noch so paar Kinder und eine Frau, die was wollten. Ich dachte, jetzt kannst mal den scheiß Tee loswerden, der uns in Guelmim angedreht wurde und den kein Mensch haben will. Der ging weg wie warme Semmeln. Nur fingen die Balgen noch an, selber in die Tüte im Kofferraum zu greifen und das ging zu weit. Ich schlug den Kofferraumdeckel auf die Ärmchen, wir brüllten sie an und dann war gut. Wenn die einen Weißen sehen, echt, denken die, bei uns zu hause fällt alles vom Himmel und alles was wir dabei haben bringen wir für Afrika mit. Die Toubabs selber brauchen ja nix, die leben von der Luft und der Liebe… Es scheint sich langsam zu bewahrheiten, was Peter Kohle in „Afrika, Patt Problämm!“ schreibt. Der Unterschied zwischen einem Touristen und einem Rassisten in Afrika sind lediglich zwei Wochen. Bei uns ist auch bald soweit.


Dann erreichten wir eine Ansammlung von Durcheinander, was sich als Ort bezeichnet. Kein Hinweis, wie das Loch heißt. Es war Barra. Da parkten x Autos links, ich fuhr halt vor und stand auf einmal am Fährterminal. Da liefen unzählige Gestalten rum, die alle helfen wollten und durcheinander brüllten. Ja das seh ich selber, dass das der Hafen ist, da brauch ich keine Halbaffen dafür, die das noch durch die Gegend schreien. Wir vergewisserten uns noch bei dem Polizeimann, ob wir echt ganz hinten anstehen müssen und dann gings ans Ende der Schlange.


Hier bekam ich wirklich einen Hass auf die ganzen Penner . Jeder will dir irgendwas verkaufen, jeder hilft dir und schreit und brüllt, das kotzt dich an. Du bist nur damit beschäftigt, die ganzen Affen um dich rum loszuwerden. Du hockst im Auto, wie in einem Käfig. So müssen sich die exotischen Tiere in europäischen Zoos fühlen. Alles gafft dich an, jeder brüllt irgendwas. Ist auch nicht so, dass die normal reden, nein, es muss geschrien werden. Dann kommt nur immer hinterher, dass alle in Gambia ja nur freundlich sind, immer lachen und keiner was will. Ich merks… Dreckspack, elendiges. Wir flüchteten dann mal in den Schatten, da hatten wir Ruhe und es war nicht ganz so heiß. Hinter uns in der Schlange war noch eine französische Familie, die natürlich mit der Sprachbarriere (in Gambia spricht man Englisch) konfrontiert war und die waren genauso am Rudern mit den ganzen Affen, wie wir. Da war der Senegal ja direkt mit scheuen Menschen bestückt im Vergleich zu dem Zirkus hier.


Insgesamt verbrachten wir 6 Stunden hier, was aber wohl noch ginge, denn wir hörten von Leuten, die hier bis zu 4 Tage standen. Da hätt ich dann umgedreht und wär über den kleinen Übergang gefahren… Das Angequatsche nahm nicht ab, aber gott sei dank wurde es langsam dunkel und kühler, dann konnten wir wenigstens die Scheiben zumachen. Dann, eben nach 6 Stunden, wir mochten es kaum glauben, standen wir auf der Fähre. Es ging los, wir erreichten das andere Ufer noch vor Mitternacht. Wir hatten schon die Hoffnung aufgegeben.


Es schaukelte ganz schön, diese „Fähren“ würden nicht mal auf dem Bodensee ne Zulassung bekommen. Unvorstellbar klein, auf so einer Hauptroute. Kein Wunder, dauert das ewig in der Schlange, wenn jedes mal nur 8 Fahrzeuge mitkommen. Dann noch ein LKW, dann ist das Chaos perfekt. Organisieren können die hier einfach nicht, deshalb funktioniert auch nix hier unten in Afrika. Unglaublich…


Dann kam der Hafen von Banjul in Sicht und ich fragte mich, was der Herr Kapitän jetzt wohl vor hat. Es gab zwei Anleger und beide waren besetzt. Er fährt trotzdem hin. Erst als er beide Schiffe gerammt hatte, scheint bei ihm im oberen Stübchen ein Schalter gaaaanz langsam umgeklappt zu sein. Ach, da pass ich ja gar nicht hin.  Wir warteten dann, bis eine Fähre weg war und wir waren dran. Der scheint das zum ersten Mal zu machen. In der Zeit hätt ich den Kahn wahrscheinlich selber so hingesteuert bekommen. Mann mann mann, Gambia geht mir bis jetzt tierisch auf den Sack. Die Kinder mit Frau beim Ticketkaufen, das Hafenchaos Barra, der Captain hier mit seinem sogenannten Anlegemanöver… sind wohl nicht die Hellsten hier.


Dann war unser Seelenverkäufer endlich fest und wir konnten runter. Dachten wir zumindest. Da hat wieder irgendso ein bescheuerter Affe Autos hergeschickt zum Drauffahren. ERST müssen die Autos vom Schiff RUNTER, DANN können neue drauf. Die blicken echt gar nix hier. Dann endlich wurden wir in das Banjul-Chaos entlassen.


Wir fuhren einfach mal den anderen hinterher und kamen so auch raus aus der Hauptstadt. Wir wollten jetzt zur Sukuta Lodge, aber im Dunklen nicht so einfach. Ich machte alle Funzeln an, die der Daimler hat, so sah ich wenigstens die Schlaglöcher. Wegweiser existierten keine. Wir gurkten hin und her und waren auf einmal am Flughafen. Da fragte ich einen Polizisten, der uns anhielt, wo um alles in der Welt dieses Sukuta sein soll. Er erklärte mir den Weg. So kamen wir zur Hauptstraße, wo die ganzen Touristenbunker stehen. Jetzt noch die Lodge finden… Tausendmal hab ich gefragt, den Plan im Führer konntest auch kein Glauben mehr schenken und ich war am Fluchen wie ein Rohrspatz.


Dann endlich fanden wir es, und wir hofften, dass da noch jemand da ist. Es fuhr tatsächlich grad ein Minibus raus und der Insasse erinnerte stark an Heinz (Reisepartner Rudi), die wir ja schon zweimal getroffen hatten. Die Besitzerin kam dann an und wir einigten uns darauf, morgen alles zu machen. Beide Parteien sind zu müde. Wir schliefen dann im Auto, um halb zwölf wird kein Zelt mehr aufgebaut… vor allem nicht nach so einem Tag.


Insgesamt befand ich Gambia bis jetzt als Scheisse, nur die Polizei war korrekt. Kein Anzeichen von Korruption und wir wurden oft angehalten. Aber immer korrekt. Der Rest… einfach nur nervig. Mal schauen, ob sich das bestätigt.


Rkm 7267 / 366 129

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27. Februar 2010 6 27 /02 /Februar /2010 14:55

Wir starteten früh, die Rechnung hatten wir auch schon am Vorabend bezahlt. Ab jetzt werden wir wieder billiger leben müssen… hat aber mal gut getan, etwas ausspannen. Es ging los, diese Holperpiste wieder vor und wir erreichten noch nicht mal Samba Dia, da machte es „kraaaach“ und es war nur noch ein Schleifen hörbar. Ich hielt an und sah die Bescherung. Der linke hintere Stoßdämpfer schleifte nun am Boden. Auch der wurde wohl schlampig wieder reingezimmert in Agadir. Ich hätte höchstens mit einer Panne rechts hinten gerechnet, aber der hielt noch.


Gut, erstmal Auto aufbocken und den gebrochenen Stoßdämpfer da rauszwirbeln. Das war einfach, hilft aber nix. Was machen wir jetzt? Bis Banjul nur mit einem Stoßdämpfer und der noch kaputt? Nee, das ist mir zu riskant, vor allem, weil ich weiß, wie die Straße noch wird um Kaolack… dann halt richtung Dakar. Im Därr steht eine Mercedes-Werkstatt drin, allerdings mitten in Dakar. Bleiben wir halt da für ne Nacht und hoffen, dass die Bullen da nicht so teuer und anstrengend werden. So, dann mal vorsichtiges Weiterfahren. Wir vernahmen noch ein lautes Geräusch, wohl tierischen Ursprungs… was das war, wissen wir bis heute nicht. Jedenfalls hat uns nix attackiert. Samba Dia und dort dann genau da langfahren, wo wir gestern nach Norden falsch gefahren sind. Die Piste ist wenigstens gut. So müssten wir auf der Küstenstraße rauskommen über Mbour nach Dakar. Das war auch der Fall…


Kaum am Pistenende am ersten Ort angekommen, der erste Bulle. Mal gucken, wieviel der jetzt will. Er schaute sich die Papiere an, kurz in den Kofferraum und gut war. Wir hatten von Jean-Paul den Tipp bekommen, immer die Hand zu geben, ganz offensiv an die Sache ranzugehen. Aussteigen, wie geht’s? Alles ok, ja? So auf die Art. Und das machten wir jetzt auch. Hat funktioniert, er wollte nix. Dann gings weiter über hervorragende Asphaltstraße Mbour entgegen.


Unterwegs kamen wir an x Hotelanlagen vorbei, Touristenbusse kamen uns entgegen… hier ist wirklich das Pauschaltouristenzentrum Senegals. Wenn ich mir hier anschaue, wie die Pauschis da hausen… furchtbar. Abgeschottet bis zum geht nicht mehr, schwer bewaffnete Wachen vor den großen Hotels… die kommen nach Hause und haben keine Ahnung vom Senegal. Die werden nie verstehen, wie ich von schlechten Straßen schreiben kann, ist doch alles wunderbar da. Klar, die Küstenstraße runter, ja. Aber im Landesinneren… das kriegen die wahrscheinlich nie zu Gesicht.


Der Daimler schaukelte wie eine Piroge auf dem offenen Atlantik. Bei jeder kleinen Bodenwelle schwangen die Federn nach… klar so ganz ohne Stoßdämpfer. Manchmal setzten wir im Nachschwingen auch auf. Ich versuchte, das so gering wie möglich zu halten durch geringe Geschwindigkeit zum Einen und immer wieder Gas geben, so schubweise, zum anderen. Damit bekam ich wieder Druck auf die Hinterachse und das Schwingen war nicht ganz so schlimm.


So erreichten wir schaukelnd Mbour, ein großer Touristenort. Wir fuhren nur durch, bis nach Rufisque, ein Vorort Dakars. Die Bullenkontrollen häuften sich, der Verkehr wurde dichter, aber alles in allem war alles ok, die Bullen wollten nix. Die Masche scheint zu ziehen… die prüften immer nur die Papiere, da ist ja alles in Ordnung und gut. In Rufisque selber war dann schon Stau und ich hatte kein Bock, mich bis zur angegebenen Werkstatt zu quälen, um dann festzustellen, dass die gar nicht mehr existiert. Muss nicht so sein, kann aber. Deshalb drehten wir um und fuhren zu einem Schrauber, der auch grad einen 123er aufm Hof hatte und versuchten dort unser Glück.


Ich fuhr auf den Hof und lief mit meinem durchbrochenen Stoßdämpfer durch die Gegend. „Problääääm“. Das wurde verstanden… ja sie könnten das reparieren, die Teile würden neu gekauft. Preis: 35 000 CFA. Für 2. Sind ca 50 Euro. Das ist ok. Teile sind so weit weg von Europa immer teurer, und besser, die sind neu statt gebraucht… bei den Straßen hier. Also los. Die machten sich sofort ans Werk, ich half die Rückbank auszubauen, sie benutzten meine Wagenheber, weil nix Eigenes da war… das ist Afrika. Es war interessant. Wir machten Späßchen mit den Mechanikern, die wollten wissen, wie weit es denn war hierher, wieviel Zeit wir gebraucht hätten und wieviel KM das waren. Keiner ging uns auf den Sack oder belästigte uns, Kinder von weiter hinten kamen vom Unterricht, da muss wohl ne Schule sein oder so, die winkten einfach nur, ab und zu mal „Toubaaab“ aber eher zurückhaltend. Hier kennt man eben keine Touristen.


Über Mittag wurden wir zum Essen eingeladen, ein sehr leckeres, scharfes Gericht. Reis mit Fleischsoße. Hmmmmmm… wunderbar. Wir zwei Toubabs inmitten der Schwarzen und alle fressen aus einer Schüssel. Ich fands geil. Dann kam noch ne Frau rein und grüßte. „Selam a leikum“. Ich sagte wie aus Reflex: „ A leikum selam“. Die schauten mich an… ob ich denn Wolof (die hiesige Sprache) verstehe. Ich sagte: „Ups, nöö, aber ist genau dasselbe wie im Arabischen…“ Lustig.


Bald schon waren die fertig, die Rückbank wieder drin, wir verabschiedeten uns und dankten für das leckere Essen. Keiner wollte ein Kadooh. Deshalb versorgten wir sie mit ein paar Süssigkeiten zum Dank. Wenn die schreien KADOOOOH gibt’s höchstens mit der Fliegenpatsche auf die Finger, aber mehr nicht.


Wir fuhren zurück und schmiedeten Übernachtungspläne. Doch zuvor, an der Ortsausfahrt von Rufisque, hat uns ein korrupter Bulle gecacht. Da hat alles Hände schütteln nix geholfen. Er hatte meinen Führerschein und zitierte mich zum Auto herbei. Er wollte mir weismachen, mein Führerschein sei nicht in Ordnung, weil Ausstellungsdatum, Geburtsdatum und Erteilung des Führerscheins auf der Rückseite alles unterschiedlich sei. Ich hab ihn dann auf Deutsch zugelabert, ihm lang und breit erklärt, dass ich 1980 geboren bin und DAS da ist mein Geburtsdatum. Meinen Führerschein habe ich 98 gemacht, aber wissen Sie, Herr Polizei, anfangs hatten wir nur Papier!! Keine Karte!!! Ich hatte also, 98, Papier, dann kam 200x (weiss ich nicht mehr), da kam dann die Karte für ganz Europa. Wir haben in Europa jetzt nur noch die Karte, in allen Ländern, verstehen Sie oder soll ich das nochmal erklären? Wie gesagt, alles auf Deutsch. Dann kam Sandra noch dazu und fuchtelte herum und erklärte es ihm auch nochmal. Das war zuviel… Wir durften weiter. Aber wir gaben ihm noch ein Mamba in die Hand. „Ah, Bonbon“ Ja. Er schob sich das Teil natürlich mit Papier in den Mund und meinte „ooh boooon“, wir erklärten ihm, dass das ohne Papier noch viel mehr „boooon“ sei. Er popelte das Papier runter und war derselben Meinung. Hatte was von ner Ziege, wie er das Papier mitfressen wollte…


So landeten wir dann in Mbour, wo wir noch zum Geldautomaten gingen und dann das Hotel Coco Beach suchten. Wir fragten nach und es wurde uns gut erklärt. Überall in diesem Touristenkaff Toubabs… unglaublich. Im Supermarkt waren wir auch noch, Vorräte fassen. Dann kamen wir zum Coco Beach, es ging über Sandstraßen durch den Ort dahin. Uns hielten zwei Jungs an und sagten, das hätte geschlossen. Sah auch so aus… aber wir hatten schon ne Alternative. Wir ließen die lästigen Schweißfliegen einfach links liegen und fuhren weiter. Da sollte noch das Bounty kommen. Es kam auch gleich. Und so sandig, wie die taten, wars auch nicht. Ich kam mit dem Benz gut durch… Hier wirst du wieder an jeder Ecke belästigt. Tourismus versaut echt den Charakter und das Verhalten der Leute. Unglaublich.


Wir gingen rein und ließen uns ein Zimmer zeigen. Das war ok, für 1 Nacht. Gott was solls, es ist billig. Parkplatz ist auch bewacht, sehr gut. Wir aßen noch am Strand unten zu abend, die hatten extra noch für uns gekocht, unterhielten uns dann noch mit einem anderen Gast an der Bar. Lustig war, dass er für Aldiana gearbeitet hatte, Techniker. Und der, der so gut deutsch konnte und da saß, als wir reinkamen, ist tatsächlich Reiseleiter bei Neckermann… mann mann mann, ich hab Urlaub, aber trotzdem irgendwie lustig. Dann gingen wir, nach einem Bier und einem Pastis, schlafen. Die Mechaniker in Rufisque haben übrigens sehr gute Arbeit geleistet. Alles wieder ruhig… allerdings ist jetzt meine Höherlegung im Eimer, weil das ganze Gewicht ohne Stoßdämpfer wohl die gestreckten Federn wieder runtergeschaukelt hat… na mal schauen, ob ich da noch was mache.


Kurze Anekdote noch vom Parkplatz vor dem Bounty. Da lief so ein Typ rum, behauptete, er arbeite im Bounty als Gärtner. Erzählte Stories von seiner Frau und die würde ein Baby bekommen. Deshalb gibt er uns kadoooh. Jaja, und hinterher wollte er auch kadoooh, Milch für Baby. Ach leck mich doch Arsch, linker Hund. Furchtbar. Dreckskadoohs ich kanns nicht mehr hören. Mal schauen, ob die in Gambia auch so kadoohgeil sind…


Rkm 6984 / 365 846

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27. Februar 2010 6 27 /02 /Februar /2010 14:53

Heute stand die Pirogenfahrt auf dem Programm. Jean-Paul war sehr bemüht, für uns noch Mitfahrer zu finden und er hat tatsächlich welche aufgestellt. Da sei eine französische Familie, die das auch machen möchte. Gut, von mir aus… wird schon passen. Und uns geht’s ja auch nicht um die Franzosen, sondern um das Delta mit seinen Mangrovenwäldern, endlosen Bolongs (Wasserarmen), Vögeln und anderen Viechern. Die Fahrt sollte so um 10 nach 2 losgehen.


Ich hatte also noch Zeit, mich mal um das Auspuffproblem zu kümmern. Ich überprüfte die Aufhängung, eins A. Aber was zum Teufel klappert denn da so?? Hm. Mal überlegen… Da fiel mir ein, dass das laute Geklapper von hinten rechts kommt. Aber der Auspuff hinten links aufgehängt ist. Ohje, lass es bloß nicht den Stoßdämpfer zersägt haben… Ich baute schnell die Rückbank aus und da sah ich die Bescherung. Den hats durchgehauen. Haben die wohl schlampig gearbeitet in Agadir, denn das Klappern ist schon lange und die Schlagkraterstrecke vorgestern war wohl dann zuviel. Ich versuchte, den Stoßdämpfer einigermaßen zu stabilisieren und beschloss, in Banjul dann in eine Werkstatt zu fahren. Das hat noch gefehlt… Naja, egal. Rückbank wieder einbauen, fertig.


Dann wurds langsam Zeit für unsere Tour und wir wurden abgeholt. Wir staunten nicht schlecht, dass der Franzose selber fuhr. Er erzählte uns dann, dass Jean-Paul ihn gefragt habe, ob er uns mitnehmen könne. Dann könne man sich den Bus sparen. Ok… er lebt hier in Dakar. So fuhren wir mit dem Pick-Up zum Hafen runter, etwa 20 Minuten. Dort erwartete man uns schon und wir wateten durchs Wasser bis zur Piroge. Dann gings los….

Sine Saloum DeltaWir fuhren ein Stück übers Meer, was etwas schaukelig war, aber ich war erstaunt, wie ruhig diese Nussschale doch im Wasser lag. Unglaublich… das haben sie echt drauf hier. Fischervolk. Wir fuhren die Mangrovenwälder ab, in die Seitenarme rein und unser Guide erzählte fleißig über die Tierwelt hier. Wir sahen Austern an den Mangrovenstämmen kleben, Schakale an Land nach Beute suchen, viele Fischadler, Reiher und Pelikane… sehr schön. Fantastische Natur. Wir machten auch noch einen Stopp zum Fischen. Mit Franzosen wohl obligatorisch. Er fing sogar was… wir beide hielten uns da raus. Ich fragte mich nur, wie man so lang so stur warten kann, bis  irgendein dahergeschwommener Fisch mal anbeisst. Versteh ich nicht. Wär mir zu blöd, diese Warterei. Ich genoss derweil die Stille auf dem Wasser, das Plätschern der sanften Strömung gegen die Mangrovenstämme…


Zurück waren wir gegen 18 Uhr und wir hatten beschlossen, dass wir heute abend nicht mit der ganzen Gesellschaft essen wollten. Wir werden uns selbst was kochen. Das taten wir auch. War auch lecker und wir hatten nicht diese neugierigen Fragen nach unserer Reise und diese Wichtigtuerin aus der Schweiz. Eine Oma, die hier 3 Monate lebt und jetzt meint, sie müsst sich wichtig machen, weil sie deutsch UND französisch spricht. Soll lieber mal noch englisch, spanisch und türkisch lernen, dann kann sie sich wichtig machen, aber auch nicht wichtiger als ich. Die konnten wir von Anfang an nicht leiden und haben deswegen mit der auch kein Wort gewechselt. Wir hatten gutes Essen aus der Bordküche und unsere Ruhe. Morgen fahren wir weiter nach Gambia.


Keine Kilometer

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27. Februar 2010 6 27 /02 /Februar /2010 14:49

Herrlich haben wir geschlafen, in unserer afrikanischen RundhütteDjidjack . Dieser Tag stand voll im Zeichen von… Nixtun. Wir frühstückten und schauten uns dann mal die Auslage da an. Da gabs so allerhand zu kaufen, von Ketten über Holzschnitzereien, alles Mögliche. Mein Schatzi hat sich dann noch eine Kette ausgesucht, die sie von mir zum vergangenen Valentinstag bekommen sollte. Ich hatte eigentlich versprochen, einen Blumenstrauß zu pflücken, aber das ist in diesen Breiten zur Trockenzeit so ne Sache. Da blüht nicht allzu viel…


Den Rest des Tages gammelten wir rum, stiefelten mal zum Meer vor, wo ein Schiffswrack zu bestaunen war. Zu der Zeit trainierten grad irgendwelche Männer, sah aus, wie die Vorbereitung zur Olympiade, keine Ahnung. Aber alle durchtrainiert bis zum letzten Muskel. Der Markus hat natürlich zum Strandspaziergang an die Kamera gedacht, aber nicht daran, dass die Speicherkarte noch im Rechner steckte. Deshalb kann ich leider kein Bild des Schiffswracks liefern.


Abends gab es Essen. Leider Gottes Garnelen im Ganzen. Wir hatten nicht gefragt, was es denn gäbe… Somit hab ich gelernt, wie man die Dinger isst. Ist so gar nicht mein Fall, soviel zu arbeiten, um zu essen. Aber gut… ging ja nicht anders. Wir unterhielten uns während dem Essen mit den anderen Gästen, allerdings waren wir die einzigen Selbstfahrer, was bedeutete, dass wir natürlich DIE Attraktion waren und wir waren schon bekannt wie ein bunter Hund mit unserem vollbepackten Mercedes mit deutschem Nummernschild. Da war ein Pärchen, er Ami, sie Deutsche, dann eine schweizer Familie mit 12 jährigem Jungen… Wir hörten uns bissel um, weil wir morgen eine Pirogenfahrt ins Delta machen wollten und zu mehrt geht der Preis dann runter. Die hatten aber alle schon was gemacht, haben uns aber dazu geraten, soll sehr lohnenswert sein.


Wir kauften noch die Kette und gingen schlafen.


Keine Kilometer

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27. Februar 2010 6 27 /02 /Februar /2010 14:41

Wir starteten früh, die Rechnung hatten wir gestern abend schon bezahlt und den obligatorischen Aufkleber bekomm ich dann auf dem Rückweg. Keine mehr da… C’est l’Afrique… aber es gibt Schlimmeres.


Wir fuhren raus auf die Teerstraße in richtung Dakar und ich hab am letzten Abend mit Robert zusammen noch einen Hausbesuch bei der schweizer Besitzerfamilie gemacht, um sich mal nach verschiedenen Strecken zu erkundigen. Er meinte, nach Touba sei am Besten, erst in Kebemer abzubiegen, nicht schon in Louga. Zudem bekam ich noch die Info, dass immer wieder Leute ohne Allrad die Strecke nach Labé in Guinea fahren. Dann sollt ich das eigentlich auch meistern können, meinte der Schweizer. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg… Erstmal sind wir noch im Senegal und erreichen Kebemer. Auf dem Weg dahin hing einige Kilometer lang ein 280E T-Modell hinter uns und hat ständig Lichthupe gegeben. Was will denn der Sack die ganze Zeit?? Dann hat er endlich überholt und wollte uns ausbremsen. Aber nicht mit mir. Schlenker, und wir waren wieder an ihm vorbei. Dann hat ers aufgegeben. Seltsame Geschichte… Keine Ahnung was der wollte.


Jedenfalls fanden wir den Abzweig in Kebemer nicht. Wir bemühten mal wieder unser GPS, das tatsächlich die kleine Straße nach Touba drin hatte. Du musst hier wirklich alle Vorstellungen aus Europa beiseite legen. Nationalstraßen hier sind bei uns zuhause vergleichbar mit normalen Kreisstraßen und Wegweisung, wie auch Ortsschilder oder gar Straßennummern gibt es einfach nicht. Du weisst nicht mal sicher, ob du schon in Kebemer bist, denkst es aber (stimmt dann meist auch), aber wo jetzt abfahren. Ich fuhr meist nach dem Sonnenstand und damit verbunden nach Himmelsrichtung. Das ist am einfachsten. Wenn alle Stricke reißen, dann das GPS.


Wir fanden dann den Abzweig und fuhren auf einer guten Straße, in der Karte gelb markiert statt rot, raus ins ländliche Senegal. Immer wieder zogen stolze Baobab-Bäume an uns vorüber, kleine Dörfer waren nunmehr Rundhüttenansiedlungen, dazu die Dornbuschsavanne… Afrika aus dem Bilderbuch. Was allerdings im Bilderbuch nicht geschrieben steht sind die schreienden Kinder „Toubaaaaaab“ „kadooooooh“, wenn du durch die Dörfer fährst. Manche winken sogar nur und wollen gar nix. Also insgesamt muss ich sagen, dass sich das ganze hier noch in Grenzen hält. Ich habe es tatsächlich schlimmer erwartet. Es geht noch mit der Belästigung…


Schließlich erreichten wir Touba. Du darfst hier wirklich, wahrscheinlich nirgendwo in Westafrika, malerische Städte erwarten. Du kommst rein und jede Stadt sieht gleich aus. Ein Haufen Schwarzer läuft kreuz und quer über und auf der Straße, Eselskarren noch und nöcher, Autos und Bretterverschläge rechts und links der Straße. In den Verschlägen drin sind dann Geschäfte, Werkstätten, Friseure… alles durcheinander. Dazwischen wieder irgendwelche Kinder oder Frauen, die Obst oder sonstwas verkaufen… ein heilloses Durcheinander. Die Frage jetzt: hier soll die größte und prunkvollste Moschee von Schwarzafrika rumstehen? Kann ich mir mal gar nicht vorstellen. Aber tatsächlich, da tauchte sie auf, hinter einem Eselskarren, eins der großen 5 Minarette. Man kam allerdings nur in Schrittgeschwindigkeit voran, so dauerte es einige Zeit, bis wir die Moschee erreichten.


Wir fuhren dann an der Moschee vorbei und dann landete ich an einer Stelle, wo ich eigentlich rechts abbiegen wollte, aber das ging nicht. So ne Art Fußgängerzone. Ich drehte um und ein edel gekleideter Mann in seinem weißen Boubou hielt uns an. Er sei Führer (zeigte seinen Ausweis) und würde uns gerne die Moschee zeigen. Von innen. Sandra war erst skeptisch und wollte im Auto warten, aber ich wollte da unbedingt rein. Wir parkten dann das Auto und ein anderer Typ passte auf das Auto auf. Dann ging es los, Sandra bekam einen Rock und ein Kopftuch, ich war mit langen Hosen und langem Shirt ok, dann gingen wir rein.


Lohnt sich wirklich, das Ding anzuschauen. Sehr prachtvoll,Touba Moschee Haupteingang mit Materialien aus Marokko und Italien verziert, hochinteressant. Wir lernten eine Menge über den Senegal und Westafrika gesamt. Das hier ist die Pilgerstätte, als Ersatz für Mekka, da die meisten Afrikaner sich keine Reise nach Saudi-Arabien leisten können. Schaut euch am besten die Bilder im Fotoalbum an, das spricht Bände.


Das Auto war nach der Besichtigung immer noch da und der Führer wollte jetzt doch bissel Geld, als Gabe zum Erhalt der Moschee. Klar, machten wir auch. Dem Aufpasser drückte ich auch noch ein Scheinchen in die Hand und wir machten wieder los. Raus aus Touba, in richtung Mbake / Kaolack.


Laut Karte müsste die rote Route Nationale weitergehen bis Kaolack. Aus mir unerfindlichen Gründen fuhren wir aber auf einmal in eine andere Richtung… ich merkte es am Sonnenstand. Wo war nur wieder dieser verfluchte Abzweig? Ich bin in Mbake immer nur der Hauptstraße gefolgt, aber hier in Afrika gelten wirklich andere Regeln. Wir befanden uns nunmehr auf der in der Reise-Know-How-Karte gelb eingemalten Straße. Kleiner Umweg, aber wir kommen auch so an. Ich wollte auf Teufel komm raus nicht nochmal durch dieses Chaos in Mbake gurken um irgendeinen beschissenen Abzweig zu suchen, den wir eventuell dann doch nicht finden würden. Warum auch? Wir würden auch so ankommen. Die Straße war hervorragend ausgebaut, machte fast den Anschein, als wär sie neu asphaltiert worden vor nicht allzu langer Zeit.

Rundhüttendorf NordsenegalDie Landschaft war toll, wieder diese Bilderbuchafrikarundhüttendörfer und wir freuten uns. Dann kam irgendso ein Kaff mit C, ich weiß es nicht mehr und da fanden wir einen Wegweiser vor, der uns nach Gossas leitete. Genau dort sollten wir wieder auf die Route Nationale kommen. Noch 34km. Wir fuhren aus dem Kaff raus und dann gings los. Wir holperten von einem verdammten Schlagloch ins Nächste, teilweise war da überhaupt keine Straße mehr, nur noch Asphaltreste. Es war eine furchtbare „Fahrerei“. Wir machten so 30km/h Spitze, was mich zu dem Schluß kommen ließ, dass wir viel mehr als 1 Stunde bis Gossas rumholpern würden. Der Auspuff klapperte immer noch, das machte mir zusätzlich noch Sorgen. Dieses Problem verstand ich zwar nicht, da ich den ja gerichtet hatte (mit Nylonstrumpfhose als Gummiersatz), aber dieses Geklapper war immer noch da. Jetzt natürlich sowieso. Ich dankte Gott dafür, dass der Unterfahrschutz noch erhältlich war, denn ich verwette meinen Arsch (sorry!) dafür, dass es mir hier auf dieser Horrorstraße die Ölwanne aufgerissen hätte. Von der Landschaft bekam ich gar nix mehr mit, weil du mit jedem halben Meter augentechnisch auf der Straße kleben musst, dir die Ideallinie raussuchen musst, um das Auto nicht zu ruinieren… Ab und zu gab es Möglichkeiten, auf eine Buschpiste auszuweichen, die parallel zur Horrortrasse führte, aber immer wenn du da unten rumgegurkt bist (was auch nicht immer besser war) sah die Straße wieder passabel aus und wir machten den Fehler, wieder drauf zu fahren. Wieder oben, schaust in den nächsten Schlaglochkrater rein. Ich entschied mich dann, so oft als möglich die Buschpiste zu nehmen. Geht zwar auch nicht schneller, ist aber materialschonender.


An der Stelle muss ich mal etwas anderes loswerden. In Europa, grade um die Weihnachtszeit, heisst es immer „Spenden für Afrika“, an jeder Ecke für irgendwelche Zwecke. Ich denke, diese neuen Straßen sind auch so entstanden und in ein paar Jahren oder schon nach der nächsten Regenzeit, sehen die genau so aus wie diese Horrorkacke hier nach Gossas. Da hats wieder irgendwo geheißen „Straßen für den Senegal“ und alle Welt spendet wie blöd. Dass dieses Geld aber zum Fenster rausgeschmissen ist, zeigt sich hier. Das Land hat kein Geld, die Straßen zu unterhalten und somit verrotten die. Die Witterungsverhältnisse sind auch nicht europäisch und eine starke Regenzeit setzt den Straßen mehr zu als der (nicht heiße) Sommer und frostige Winter in der Heimat. Die Gelder für Straßen sollten lieber in andere Dinge, meinetwegen den Bau von Schulen, Transportwesen, damit die Kinder auch in entlegenen Dörfern zur Schule kommen (noch so ein Problem, was nicht bedacht wird), investiert werden; bringt dem Land mehr. Und jeder, ich meine JEDER, auch die Afrikaner selber, sind froh, wenn sie über eine einigermaßen gscheite Lateritpiste brettern, als über den Dreck hier. Zudem würden dann die Autos hier unten auch noch länger halten. Und so eine Piste ist schnell unterhalten. Einmal mit der Planierraupe drüber, das Ding ist neu geschoben und fertig. Klar entsteht mal Wellblech oder Löcher durch Auswaschungen in der Regenzeit, aber das ist eben schnell behoben und das Land kann sichs leisten.


Zurück auf die Horrorstraße. Wir holperten da also rum, ich war am fluchen und irgendwann schaltete ich das GPS wieder ein, weil ich nicht mehr glauben konnte, dass wir immer noch nicht an der Route Nationale sind. Doch das GPS bestätigte es. Insgesamt brauchten wir über 2 Stunden für diese 34 Kilometer mit einem geschätzten Schnitt von 15 km/h. Über Piste (auch mit Löchern!) hätten wir locker einen Schnitt von 30 gemacht und folglich eine gute Stunde nur gebraucht. Aber nein, man muss hier asphaltieren, so ein Quatsch.


Dann gings weiter nach Kaolack. Die Route Nationale war in deutlich besserem Zustand, man konnte so 70-80 Sachen fahren. Aber ich denke, schon bald sind auch hier Riesenlöcher drin. Dann gings ab Kaolack wieder auf sehr schlechter Route Nationale in Richtung Dakar, wir wollten dann nach Fatick einen unbeschilderten Abzweig nach links nehmen, der uns ins Sine-Saloum Delta führt. Der Abzweig ließ aber lange auf sich warten, weil wir kurz nach Kaolack wieder wie die Besoffenen Ringelreihen fuhren; um die Schlagkrater herum (Löcher wäre geschmeichelt). Die Zeit rannte und wir kamen einfach nicht vorwärts. Ich wollte, bei den Straßenverhältnissen, unbedingt im Hellen da ankommen. Ich hoffe das wird…


Nach ewigem Gekurve um die Krater herum erreichten wir endlich den Abzweig, sehr einfach zu finden, dank der guten Beschreibung im Führer. Von da gab es, straßentechnisch, aber wieder keine Besserung. Schlechte Teerstraße. Jetzt noch so 40 km mit 30 Sachen… mann mann mann. Und hier gabs keine Buschpiste. Der Daimler muss also da durch. Dann erreichten wir endlich, Allah sei dank, das Dorf Fimla. Wir wollten weiter nach Palmarin/Djiffer. Irgendwo rechts… wir sahen schon die ersten Toubabs rumlaufen in ihren kurzen Hosen und mit Kameras bewaffnet, die fragten wir mal. Vielleicht kommen die ja von Palmarin, ich hab gelesen, da gibt’s einige Camps und so für Touristen. War aber nicht der Fall, weiß der Kuckuck wo die übernachteten, aber nett waren sie allemal, Belgier ihres Zeichens. Wir fuhren dann noch ein Stück weiter, aber da kam nix mehr außer das Ortsende. Also umdrehen.


Wir nahmen dann eine Abzweigung, von der wir glaubten, die könnte es sein und landeten auf einer hervorragenden Piste. Richtung stimmt (Sonnenstand!). Apropos Sonnenstand… die stand schon tief. Aber bald müssten wir es haben. Die Piste war genial. Breit, nur leichtes Wellblech, da waren locker 70 Sachen drin. Landschaft top, Ölpalmen und es wurde kühler, ja, wir kamen dem Atlantik wieder näher. Die Klimaanlage streikt ja immer noch… Mann bin ich sauer. So eine Scheisse für über 3 000 €. Wunderbar. Das hat noch ein Nachspiel…


Dann erreichten wir Samba Dia, ein kleines Dorf, wo uns freundlich zugewunken Piste zum Camping Djidjackwurde. Ich bretterte durch und fand mich auf einmal wieder gen Norden fahren. wieder. Die Sonne war schon bald am Untergehen. Na super. Irgendwo in dem Nest da nochmal abzweigen. Hoffentlich finden wir das gleich. Wir fragten einen Jungen auf seinem Fahrrad, wo es denn lang ginge. Er erklärte uns den Weg, wir bedankten uns und schossen wieder zurück nach Samba Dia. Den Abzweig hatten wir dank dem Jungen auch gleich und weiter. Weiter durch den Ölpalmenwald. Es gab ein Schild: Palmarin 15km. Ja sauber… in dem Moment, mit etwa 65 km/h auf der tollen Piste krachte der Daimler in ein Schlagloch. Verflucht nochmal… das war tief. Also Marschtempo runter. Und es ging von neuem los… aber auf der Piste waren die Löcher nicht so schlimm, da ja keine Kanten entstehen wie bei Asphalt. Deshalb: Lieber das, als Asphaltreste, ich kann mich nur wiederholen. So kurvten wir dahin, nahmen auch hier mal eine Parallelpiste und landeten dann direkt vor dem „Camping Djidjack“. Wir fuhren rein.


Völlig ausgepowert von der anstrengenden Fahrt, suchten wir den Besitzer. Ein Franzose, Jean-Paul, bei dessen Anblick ich schon leicht lächeln musste. So eine herzliche Art, einem zu empfangen, lustig und originell. Wunderbar. Hier gefällts mir. Auch das Camping macht einen netten Eindruck. Wir entschieden uns allerdings, eine Rundhütte zu mieten. Mal wieder ein gscheites Bett, das ist doch was. Und hier bezahlbar.

Wir aßen noch was im Restaurant, wo extra für uns früher was bereitet wurde, weil wir so einen Hunger hatten. Toller Service… dann tranken wir noch ein Bierchen und gingen in unsere Hütte. Sehr gemütlich, das Teil, muss schon sagen. Wir hörten den Atlantik rauschen und ließen nochmal den Tag vorüberziehen. Nein, wir hatten uns den Luxus mit der Rundhütte echt verdient. Und wir hatten es geschafft… noch vor Sonnenuntergang hat uns unser treuer blauer Gefährte zum Ziel gebracht. Auf Daimler-Benz mit seinen damaligen 200 D ist eben Verlass!!


Rkm 6803 / 365 666

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